Der Rug Warrior Cup im SS 2000



Auch in diesem Semester wurde der sagenumwobene Rug-Warrior-Cup ausgetragen. Es war die neunte Auflage dieser Abschlußveranstaltung des Robotik-Praktikums. Trotz des Termindrucks am Ende traten 10 Teilnehmer in 5 Gruppen an, das begehrte T-Shirt zu ergattern.

Die Aufgabe der Teilnehmer bestand darin, einen kleinen mobilen Roboter, den Rug-Warrior, so zu programmieren, daß dieser in einem etwa 3x5 Meter großen Spielfeld innerhalb von 15 Minuten möglichst viele der aufgestellten zehn Cola-Dosen erkennen und durch geschicktes Fahren zum Zielpunkt zu bringen.

Das nebenstehende Bild zeigt das Labyrinth und die Verteilung der Dosen. Das Glühlampensymbol repräsentiert den Zielpunkt, das graue Rechteck den Zielbereich. Im Labyrinth waren fünf rote, eine Cola Light, eine blaue, erstmals auch eine gelbe und zwei silberne Dosen versteckt, deren Positionen durch rote, hellgraue, blaue, gelbe und dunkelgraue Punkte dargestellt werden.

Der große grüne Klecks war die, schon seit einigen Wettbewerben eingesetzte, Lichtverdeckerpflanze.

Erstmals wurde auch eine B-Note vergeben, die den optischen Gesamteindruck und die Eleganz der Darbietung würdigt.
Den diessemestrigen Wettbewerb eröffnete die Gruppe Mark & Andreas mit ihrem Ansatz, der der "NO-BUG-POLICY" folgte. Leider erwies sich das Konzept als nicht ganz so fehlerfrei, wie von den Programmierern erwünscht. Der Roboter erkannte zwar mit acht Dosen die meisten des gesamten Wettbewerbs, doch leider stellte sich heraus, daß die Dosenaufnahme suboptimal gelöst worden war. Bis auf eine Dose, die sich erbarmte, sich einfangen zu lassen, war das Einsammeln erfolglos.

Als zweites wurde das Team Anne & Kai ins Rennen geschickt, beziehungsweise deren Roboter. Ihr Gefährt begnügte sich mit dem Erkennen von vier Dosen, von denen aber nur zwei Dosen erfolgreich ins Ziel gebracht werden konnten. Die Strafpunkte für das Abnehmen der Dosen im Ziel wurden von der Jury nachträglich gestrichen, da sich herausstellte, daß ein Lichtsensor das Zeitliche gesegnet hatte. Somit überboten sie die Leistung der ersten Gruppe knapp.

Die dritte Startnummer, Stefan und Steffen, hatte mit gewissen Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen, was nach sechs Minuten Fahrt zu einem Boxenstopp führte. Da bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Punkte gesammelt wurden, verzichtete die Jury auf Strafpunkte. Trotz des unnötigen Boxenstopps, lief es danach besser, wegen der jetzt leereren Akkus, wie uns glaubhaft versichert wurde. Immerhin wurden bis zum Ende noch drei Dosen erkannt, wenngleich davon nur zwei erfolgreich ins Ziel gebracht wurden. Eine Dose erbarmte sich auch noch, als bei einer zufälligen Drehung der Magnet nahe an sie herankam, sich abschleppen zu lassen. Somit wurde die bisherige Bestmarke schon wieder übertroffen.

Als Nummer vier ging das Team Michel und Philip an den Start. Hier zeigte sich mal wieder, welch revolutionäre Ideen manchmal geboren werden. Zuerst einmal fand ihr Roboter eine Dose, beschwerte sich dann aber, daß ein Sensor kaputt sei. Da dies erstens richtig und zweitens nach einer Minute Wettkampfzeit geschah, entschloß sich die Jury für einen Neustart. Außerdem schaffte es diese Gruppe, mit den wenigsten Sektormessungen pro Umdrehung aller jemals stattgefundenen Wettbewerbe trotzdem noch Dosen zu erkennen. Zugegeben, diese Methode war nicht die schnellste, jedoch recht zuverlässig. Dieser Geschwindigkeitsnachteil schlug sich dann auch im Gesamtergebnis nieder. Sie konnten zwei Dosen sicher zum Ziel bringen, zusätzlich eine durch Zufall und bei einer weiteren begnügte sich der Roboter mit dem Erkennen, was dann in der Summe bisher der zweite Platz war.

Getreu dem Motto "Die letzten werden die ersten sein" startete die Gruppe Alexandra und René. Mit dem Vorteil, schon zu wissen, welche Punktzahl sie zu überbieten hatten, zeigte ihr Roboter eine ansehnliche Leistung. Er brachte vier Dosen sehr kontrolliert zum Ziel und eine durch pures Glück, aber insgesamt die höchste Punktzahl. Der letzte Platz in der B-Note ist durch ein beherztes Treten des Roboters zu erklären.


Die siegreichen Teams

PlatzTeamPunkteStrafenB-NoteGesamt
1 Alexandra Unkelbach & René Rockenfeller68 -6 -557
2 Steffen Polanski & Stefan Rausch 46 0 -343
3 Philipp Stolka & Michel Waringo 45 -6 -138
4 Anne Schultz & Kai Hergenröther 43 -6 -235
5 Mark Götting & Andreas Kiefer 29 0 -425


Weitere Impressionen vom Wettbewerb ...



© Martin Franz, Michael Kasper Letzte Änderung: 14.11.2000

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