Der Rug Warrior Cup im WS 1999/2000



Auch in diesem Semester wurde der sagenumwobene Rug-Warrior-Cup ausgetragen. Es war die achte Auflage dieser Abschlußveranstaltung des Robotik-Praktikums. Trotz des Termindrucks am Ende (am Morgen des 13.Aprils streikten gleich zwei der drei Wettbewerbsfahrzeuge) traten 11 wackere Streiter in 6 Gruppen an, das begehrte T-Shirt zu ergattern.

Die Aufgabe der Teilnehmer bestand darin, einen kleinen mobilen Roboter, den Rug-Warrior, so zu programmieren, daß dieser in einem 3x5 Meter großen Spielfeld innerhalb von 15 Minuten möglichst viele der aufgestellten zehn Cola-Dosen erkennen und durch geschicktes Fahren zum Zielpunkt zu bringen.

Das nebenstehende Bild zeigt das Labyrinth und die Verteilung der Dosen. Das Glühlampensymbol repräsentiert den Zielpunkt, das graue Rechteck den Zielbereich. Im Labyrinth waren fünf rote, drei silberne und zwei blaue Dosen versteckt, deren Positionen durch rote, graue und blaue Punkte dargestellt werden.



Als erste Gruppe, wie immer durch ein faires Losverfahren bestimmt, mußten Guido und Martin antreten. Sie waren im letzten Moment noch von ihrem blauen Fahrzeug abgesprungen und setzten volles Vertrauen in den schwarzen Roboter. Leider erwischten sie einen schlechten Start, denn ihr Fahrzeug fuhr um einiges langsamer als sie es erwarteten. Auch ein Akkuwechsel erbrachte nicht den erhofften Erfolg, wenngleich sich auch das Gesamtverhalten verbesserte. Insgesamt entdeckten sie 4 Dosen im Labyrinth, konnten alle davon aufnehmen, verloren aber leider zwei der Dosen auf dem Weg zum Ziel. Außerdem mußten sie zwei mal den Roboter in Ausgangszustand bringen und ebenso zwei mal in das Verhalten des Roboters eingreifen.

Das zweite Team, Meiko und Jens, setzte seine Hoffnung ebenso wie Gruppe eins auf den schwarzen Roboter und kam mit den Verhältnissen besser zurecht. Ihr Programme erreichte insgesamt fünf gefundene Dosen, von denen jede auch aufgenommen werden konnte, leider wurde auch eine Dose auf den Weg ins Ziel wieder verloren. Dafür hatten das Team auch Glück als nämlich eine Dose durch Zufall am Magneten hängen blieb, konnte auch diese zum Ziel gebracht werden. Leider mußte dem Rug-Warrior zwei mal beim Abliefern der Dose geholfen werden und einmal wurde der Roboter "befreit". Daher blieb auch diese Gruppe nicht verlustpunktfrei.

Als drittes mußte die Gruppe Jörg und Christoph ihr Können unter Beweis stellen. Ihr Roboter war im ganzen Wettbewerb der sparsamste. Er beschränkte sich nämlich auf das Erkennen einer Dose, die aber auch abgeliefert wurde, und eine durch Zufall erwischte, die ebenfalls abgeliefert weren konnte. Die Verlustpunkte hielten sich mit zwei Befreiungen, was zwei Strafpunkten entspricht, noch in Grenzen.

Startnummer vier, Michael und Burkhard, stellte einen Rekord der anderen Art auf. Ihr Roboter erkannte mit sechs Dosen eine stattliche Anzahl, doch leider hatten sie große Probleme beim Aufnehmen. Sie schafften es leider nur drei der erkannten Dosen auch dem Roboter anzuhängen. Einer Dose mußte noch beim Abliefern geholfen werden, wodurch weitere Strafpunkte anfielen. Das Maximum an Strafpunkte dieses Wettbewerbs war ihnen auch durch drei Neustarts des Roboters und einigen sonstigen Strafpunkte sicher.

Der nächste Teilnehmer, der Einzelkämpfer Marco erstaunte das gesamte Publikum durch eine fast perfekte Vorstellung. Sein Roboter mußte kein einziges mal befreit werden, lediglich zwei umgeworfene Dosen führten zu zwei zu verschmerzenden Strafpunkten. Er fand im Labyrinth sechs Dosen konnte sämtliche davon auch anhängen und auch sicher zur Lichtquelle bringen. Überraschnderweise begann Marco während der Roboterfahrt mehrfach zu klatschen, was der Roboter mit einem Dosenscan quitierte, daruafhin hatten alle Zuschauer einen Heidenspaß den Roboter zum Dosensuchen zu animieren.

Die letzte Gruppe, Martin und Torsten, waren strafpunktmäßig die besten. Ihr Roboter verbuchte nicht einen Strafpunkt, leider waren sie nicht in der Lage daraus so großen Profit zu schlagen, daß es zum Sieg gereicht hätte. Mit vier entdeckten, davon 2 angedockten und davon einer abgelieferten Dose war die Ausbeute bei den Pluspunkte nicht ganz so toll. Hinzu kamen aber noch zwei nicht entdeckte Dosen, die auch ins Ziel gebracht wurden. Somit lieferten sie doch immerhin noch drei Dosen an der Lampe ab.

Insgesamt hat der Wettbewerb, auch dieses Semester allen beteiligten neben ein wenig Streß vorallem viel Spaß gemacht, was sich auch an der guten Wettbewerbsatmosphäre zeigte. Für die mühevolle Arbeit vor dem Wettbewerb wurden alle Teams mit Urkunden ausgezeichnet und der Sieger erhielt zusätzlich ein T-Shirt mit dem begehrten Rug Warrior-Aufdruck.


Die siegreichen Teams

PlatzTeamPunkteStrafenGesamt
1 Marco Fandel 77 -2 75
2 Meiko Lösch & Jens Heidrich 66 -7 59
3 Martin Hein & Torsten Willrich 43 0 43
4 Jörg Hohwiller & Christoph Bauer 28 -2 26
5 Guido Mayer & Martin Wicke 33 -12 21
6 Michael Manternach & Burkhard Gauß44 -24 20


Weitere Impressionen vom Wettbewerb ...



© Martin Franz, Michael Kasper Letzte Änderung: 26.04.2000

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